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Berghoff im Energiesparhaus in Lindlar

5-Jahresbilanz zum 31.05.2024 - Mehr Energie erzeugt als verbraucht

Die PV-Anlage ging Ende Mai 2019 in Betrieb. Der Einfachheit halber ist in den genannten Zahlen der ganze Mai 2024 mit enthalten.

Beim Erwerb der PV-Anlage ging es mir nicht um das Ziel, dass nun erreicht wurde, nämlich mehr Energie zu erzeugen als verbraucht wird. Ich musste mich nach der finanziellen Decke strecken und so wurden 6,2KWp installiert. Die Ertragsprognose basiert auf der Sonneneinstrahlung von 1981-2010 und beläuft sich auf durchschnittlich knapp 5.240 kWh/Jahr.

In jedem Jahr der Betriebsdauer wurde dieser Wert überschritten - Klimawandel lässt grüßen. Das war selbst im Jahr 2021 der Fall, als es fast ein Defizit von 1000 kWh gab, also mehr Verbrauch - inkl. des selbst genutzen Stromanteils der PV - als erzeugt wurde.
Randinformation, die auch von Belang ist: Das Haus wird durch eine strombetriebene Wärmepumpe mit einer Fußbodenheizung erwärmt. Mit den guten Wärmeschutzwerten ergibt sich im Wärmepass eine Kennzahl von 30.

Es sollen hier nicht alle Zahlen im Detail genannt werden, sondern nur die Bilanz der bisherigen Betriebsdauer.

Erzeugt: ca 31.860 kWh
Bezug aus dem Netz: ca 19850

Die Zahl von ca 12.000 kWh mehr erzeugter Energie, als aus dem Netz bezogen wurde, liest sich beeindruckender, als es am Ende ist, wenn mein Eigenverbauch mit eingrechnet wird.

3.320 kWh
die mehr produziert wurden als verbraucht - also 660 kWh/Jahr - finde ich aber immer noch beeindruckend.
Es muss betont werden, dass nur die Energiebilanz zu meine Gunsten ausfällt. Was Kosten angeht sieht es anders aus, da ich z.B. im Jahr 2023 fast 4 mal mehr für die kWh zahlen musste, als ich vergütet bekomme, wenn ich eine kWh ins Netz einspeise. In den anderen Jahren war/ist es immer noch mahr als das Doppelte.

Man darf nun nicht denken, dass sich die PV ja dann nicht rentiert. Den Stromverbauch müsste ich ohne PV vollständig bezahlen. Mit PV zahle ich für den Eigenverbrauch aber ja nur den Betrag, den ich auch bei der Einspeisung erhalte, also dafür weniger als die Hälfte dessen, was ich zahle, wenn ich diese kWh kaufen muss. Hinzu kommt die Vergütung für die eingespeiste Energie.
Aktuell bedeutet das, dass inzwischen mehr als 50% der Errichtungskosten für die Fotovoltaik eingespart sind. Ich kann also hoffen, die Kosten nach 10 Jahren ganz bezahlt zu haben und dann die weiteren 10 Jahre der geschätzten Lebensdauer real Geld zu sparen.

Nun fehlt nur noch das E-Auto, um weitgehend unabhängig von Fremdenergie zu sein, wenn ich davon absehe, dass ich das Stromnetz als Energiespeicher nutze, wenn ich einspeise und z.B. in der Nacht wieder zurückhole. Für meine Fahrstrecken könnte es so gerade reichen, wenn ich die ca 300 kWh/Jahr einberechne, die ich wegen der Begrenzung der Einspeiseleistung nicht erzeugen kann. Dazu müsste das Fahrzeug dann geladen werden, wenn die Sonneneinstrahlung im Sommer an Mittag ihr Maximum hat. Im Hochsommer kann dies bei mir von ca 10 Uhr bis 14:30 oder 15 Uhr der Fall sein.